Werkverzeichnis - Auszug
Notenmaterial - Partituren, Stimmen- kann, wenn nicht anders angegeben, bei der Komponistin angefordert werden
Szenische Klagegesänge gegen den Krieg
für 3 Sängerinnen, drei Schauspielerinnen, 7 MusikerInnen und Chor
unter Verwendung von deutschen, italienischen, serbischen, rumänischen, russischen, irischen, schwedischen, korsischen Klageliedern, eines deutschen Soldatenliedes und eines Jiddischen Tanzes, mit Texten von F. Rückert, M. Dauthendy, H. Seidel und aus der Bibel (Klagelieder des Jeremia) - Uraufführung 2007
Besetzung der Uraufführung
Antje Seele - Sopran, Maria Schlestein - Mezzosopran, Christina Holzinger - Alt,
Franka Anne Kahl, Katrin Heinrich, Karin Hartmann - Schauspiel, Chor
Elke Erben - Violine, Judith Sikora - Viola, Silke Dietrich - Cello, Johanna Bartz - Flöten,
Katharina Meyer - Klarinette, Anja Engel - Horn, Michael Rappold - Perkussion,
Raik Liebling - Beleuchtung, Doreen Rother - Konzept, Komposition, Regie, musikalische Leitung
Lilie: Kerstin Steinberg Probenfotos
Mittelalteroper nach dem gleichnamigen original mittelhochdeutschen Spielmannsepos eines unbekannten Poeten
Musiktheater über Leben und Werk der pommerschen Barock-Dichterin Sibylla Schwarz
Libretto: Henriette Sehmsdorf nach dem Theaterstück "Dichtung Liebe Tod" von Ulrich Frohriep
KOMPOSITIONSAUFTRAG der OPERNALE 2014 in Kooperarion mit dem Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
Uraufführung 1. August 2014 im Barockschloss Griebenow
20 weitere Aufführungen an verschiedenen Orten (Schlösser, Gutshäuser, Burgsäle, Theater, Kirchen) in Mecklenburg - Vorpommern
im Rahmen der OPERNALE on Tour 2014
Mitwirkende: Susanne Groß - Schauspiel (Sibylla), Barbara Ehwald - Sopran, Lars Grünwoldt - Bariton
Beate Bugenhagen/Thomas Friedländer - Zink, Matthias Schneider/Benjamin Saupe - Cembalo
Henriette Sehmsdorf - Regie, Tom Hornig - Bühne, Stefanie Gruber - Kostüme
OPERNALE 2014 als Preisträger "Land der Ideen - Kultur"
Sibylla Schwarz war die jüngste Tochter des Greifswalder Bürgermeisters Christian Schwarz und lebte von 1621 bis 1638 während des 30jährigen Krieges.
Sie erhielt eine private Ausbildung und begann Gedichte aus dem Holländischen ins Deutsche zu übersetzen. So kam sie mit barocker Lyrik in Berührung. Ihre Gedichte behandeln Themen wie Freundschaft, Liebe, Welt, Tod und wurden zu den unterschiedlichsten Anlässen geschrieben.
Hat Sibylla Schwarz wirklich diese Gedichte geschrieben?
Die Gedichte sind nicht handschriftlich, sondern nur in der Druckfassung überliefert, die ihr Lehrer/Mentor Samuel Gerlach 12 Jahre nach Sibyllas Tod in Danzig herausgab.
Sind die Gedichte vielleicht von ihm?
Das einzige, derzeit bekannte handschriftliche Zeugnis ist ein Eintrag der Dichterin in das Stammbuch des Samuel Gerlach, wobei es sich um einen Vers in holländischer Sprache handelt. Ausfindig gemacht hat dieses Dokument die Greifswalder Wissenschaftlerin Dr. Monika Schneikart. Es bleibt also spannend
Lilith - Musikdramatisches Bühnenwerk nach einem Text von Isolde Kurz
für Sprecher/in, Sänger/in, MusikerInnen und Chor ...in Arbeit...
Je ein Solostück für Violoncello und für Marimbafon wurden so komponiert, dass sie auch zusammen gespielt werden können. Dabei wird den beiden Musikern ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit zugestanden. Es gibt keine Angaben zum Tempo, nur eine ungefähre Gesammtdauer. Im Zusammenspiel erweitern sich diese Freiheiten und werden durch Verabredungen im Sinne eines gemeinsamen Spiels von den ausführenden Instrumentalisten selbst eingegrenzt. Zusätzlich gibt es aber die Möglichkeit, auf eine ausgeschriebene Marimbafon-Begleitung zum Violoncello-Solo zurückzugreifen.
Die sechs Klavierstücke entstanden für eine Lesung mit Musik mit dem Dichter Mario Wirz -Berlin-, die wir gemeinsam gestalteten. Mit deutlich hörbarem Pedaltreten, verschwimmenden Klängen und Obertönen folgen die Kompositionen den unterschiedlichen, nuancenreichen Stimmungen der Gedichte, in denen es u.a. um Leidenschaften, Träume, Raum-Zeit-Verhältnisse, Bewegung und Abschied geht.
1 atem.puls
2 traum.klang
3 zeit.raum
4 kreis.wellen
5 fabel.wesen
6 ab.gesang
Besetzung für pent.akkord: - Flöte, Klarinette, Horn, Violoncello, Glockenspiel
Die Musiker befinden sich an den fünf Eckpunkten eines gedachten Pentagons hinter dem Publikum. Auf diese Weise können die Zuhörer die raumakustischen Aspekte der Klänge mitverfolgen und erhalten, je nach Sitzplatzlage, einen individuellen Eindruck.
Dieses Stück thematisiert das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft und ist zugleich eine Homage an die Traversflöte, deren natürlicher Klang durch Luftgeräusche, Spalt- und Singtöne angereichert wird.
Folgende drei Aphorismen von unbekannten Autoren sind Grundlage der Komposition:
1 Um an die Quelle zu kommen
muss man gegen den Strom schwimmen
2 Blinder Glaube hat den Bösen Blick
3 Von Torheit nur genügt ein Gran,
die Klugheit zu verderben
Komponiert wurde dieses Stück (2004) für 2 SängerInnen und Chorstimmen anlässlich einer thematisch konzipierte Ausstellung in der Galerie der Alten Kachelofenfabrik Neustrelitz. Die bildenden Künstlerinnen Marion Kahnert (Schweden) und Kitty Hubbard (USA) bezogen sich in ihren Werken auf das spannungsreiche Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt.
Bei der Uraufführung befanden sich die Chorsängerinnen und -sänger im Publikum, sangen, sprachen, machten Geräusche und animierten die Zuhörer, in den Dialog mit den Solistinnen einzustimmen.
tohuwabohu für Chor ist die vokale Vertonung eines Lyrik-Textes von Ernst Jandl. Jandl ordnet die Buchstaben und Silben dieses grafische Gedichtes so unter- und nebeneinander an, dass man die einzelnen Teile auch wie eine Partitur mit mehreren Stimmen lesen kann. Während das Gedicht optisch strukturiert, geordnet wirkt, werden die Buchstaben und Silben des Wortes tohuwabohu auseinander gerissen komplett durcheinander gewirbelt, zu neue Worten, Assoziationen zusammen gefügt, die einen neuen Un/Sinnzusammenhang, oder aber sinnfreie Lautmalerei entstehen lassen. Mit kindlicher Ernsthaftigkeit baut Jandl aus den kleinsten Sprachbausteinen fantasievolle Sprachgebäude, die mit ihrem abstrusen Humor irritieren.
Diesen Intensionen folgt die Komposition mit rhythmischem Sprechen, Singen, Clustern, Geräuschen, melodischen Motiven und richtet so ein musikalisches tohuwabohu an, das auch noch wirkungsvoll inszeniert werden kann.
Die hier zusammengefassten neun Bearbeitungen traditioneller Lieder verschiedener
Länder und Deutschland und zwei publikumswirksame, ganz unterschiedliche neue
Kompositionen möchten neugierig machen und die eigene vokale Experimentierfreude fördern und stärken.
Inhalt:
1. Mravalzhamier (Georgien) - 2. Sakura (Japan) - 3. Elettige (Finnland)
4. Yar nay (Armenien) - 5. Nesta Rua (Brasilien) - 6. Veturinn er kominn (Island)
7. Ossä shalom (Israel) - 8. Spinn mien leeve Dochter - 9. Ein dunkler Wolk
10. du solt minnen / Text: Mechthild von Magdeburg - 11. tohuwabohu / Text: Ernst Jandl
Anmerkungen zu Herkunft und Hintergrund der einzelnen Lieder vervollständigen diese Ausgabe.
Anfragen unter Kontakt
für Sopran, Saxofon und Zuspiel ( originale Kranichrufe )
In Schwärmen ziehen Kraniche südwärts am herbstlich blauen Himmel.
Ihr sehnsuchtsvoller Schrei durchdringt die Stille ringsumher.
Kahl und verlassen liegt das Land, wo fern vom menschlichen Gewimmel
sich See und Wald und Feld im Wechsel dehnen bis zum Meer.
"Komm folge uns!", so scheint der Ruf der Kraniche mir zu verkünden.
"Du kannst dem Winter und der Kälte doch, wie wir, entfliehn!
Dort in der Fremde wirst du neues Glück und neue Freunde finden.
Komm, schwing dich auf, es ist ganz leicht! Willst du nicht mit uns ziehn?"
"Ich kann nicht mit euch ziehn, zu fest bin ich an dieses Land gebunden, / zu schwer wiegt die Erinnerung an frohe Sommerzeit,
an helle Tage, warme Nächte - hier hab ich die Kraft gefunden, / die mich ertragen lässt den kalten Hauch der Dunkelheit."
"Ich kann nicht mit euch ziehn. Die Fremde würde doch nur fremd mir bleiben. / Zu viel schon hab ich hier gelitten und geliebt, gelacht.
Und irgendwann wird neues Licht die lange Dunkelheit vertreiben; / noch folgte stets ein neuer Morgen jeder langen Nacht."
In Schwärmen ziehen Kraniche nordwärts am frühlingsblauen Himmel. / Ihr hoffnungsvoller Schrei durchdringt die Stille ringsumher.
Im Farbenrausch erwacht das Land, wo fern vom menschlichen Gewimmel / sich See und Wald und Feld im Wechsel dehnen bis zum Meer.
Venedig für Sopran und Keyboard
Vollmond für Sopran und Klavier
Minneliedvertonungen (16) - für 2-3 SängerInnen und 3-4 Instrumente ( mittelhochdeutsche Texte aus dem Codex Manesse )
siehe unter "Musikprojekte/Minnelieder"
Liedbearbeitungen - für 2 SänerInnen, Cello, Gitarre, Flöten, Horn, Oboe, Geige ( speziell für "Ceol" - keltische Lieder)
Liedbearbeitungen - für Gesang, Nyckelharpa, Flöten, Melodion, Shrutibox, Kalimba und Gitarre (speziell für "Papillon" - Lieder aus aller Welt )